Aus der Skulptur STILL entwickelte ich im Rahmen des Arbeitsstipendium der Hessischen Kulturstiftung das Werk „Konstellationen“:
Eine begehbare Skulptur, die sich aus 17 Einzelelementen zusammensetzt und sich variabel aufbauen lässt. Dazu habe ich die weißen Betonrahmen, in denen in einer transparenten Scheibe, deren Oberfläche einer gefrorenen Wasseroberfläche gleicht, ein einzelner Stein festsitzt, auf Betonstelen aus weißem Beton mit einer Höhe von ca. 160 cm montiert. Die Einzelelemente haben ein Format von 28x28x5 cm und werden frei zusammengestellt. Es entstehen unterschiedliche „Formationen“, durch die der Betrachter hindurchgehen kann, in denen er den Einzelelementen direkt gegenüber tritt oder von ihnen umringt wird. Immer wieder können im großen Ganzen neue Durchblicke, Blickachsen und Details entdeckt werden.
Die Skulptur beleuchtet die Kontaktbeschränkung und Isolation, in die jede/r Einzelne während des Lockdowns in der Coronapandemie zurückgeworfen war – eingefroren in seiner Bewegung. Eine bis dato noch nie da gewesene Situation, mit der jede/r Einzelne und die Gesellschaft als Ganze zurechtkommen musste und noch muss. In der Zusammenstellung der einzelnen Elemente wird das Miteinander und der Umgang innerhalb der Gesellschaft mit der neuen Situation thematisiert. Die große Unsicherheit, wie es sich gesellschaftlich entwickeln wird, zeigt sich in den unterschiedlichen Varianten der Aufstellung. Auch die Unsicherheit des Einzelnen spiegelt sich in den fragilen Betonstelen wider.